
«Es ist eine Art, nach Hause zu kommen»: Mike Müller ist zurück in der Aarauer Altstadt – die Fans können sich auf den neuen Film freuen
Am Sonntag haben die Dreharbeiten für «Der Bestatter» begonnen. Zwar kehrt die Serie nicht mehr als solche zurück in die Stuben der Schweizerinnen und Schweizer, dafür aber auf die Kinoleinwände. Wir haben das Set besucht und mit Mike Müller über den neuen Film gesprochen.
Wenn der Leichenwagen der Bestattungsfirma Testi wieder durch die Aarauer Altstadt fährt, Dutzende Leute mit Mikrofon, Licht und Kamera auf ihren Klappstühlen sitzen und Mike Müller mit seinem dunkelroten Koffer über die Pflastersteine rattert, dann hat dies eines zu bedeuten: «Der Bestatter» ist zurück. Und er wird wieder in Aarau gedreht, zumindest die ersten Szenen des neuen Spielfilms.
«Achtung, wir drehen!», ertönte es am Sonntagmorgen beim Drehstart in der Altstadt. Rund 30 Personen positionierten sich um den schweizweit bekannten Leichenwagen, der inmitten der Aarauer Strassen parkierte. Fabio Testi, gespielt von Schauspieler Reto Stalder, liess den Motor aufheulen und fuhr mit Tempo in Richtung der Kameras. «Und Schnitt», sagte einer hinter dem Geschehen. An diesem Sonntag wurden in der Altstadt gleich mehrere Szenen aneinander gedreht.
Eine davon war das grosse Wiedersehen vom Bestatter Luc Conrad, gespielt von Mike Müller, mit seinem Lehrling Fabio Testi. Die beiden umarmten sich und strahlten an diesem bewölkten und frischen Sonntagmorgen einen Hauch von Wärme aus. Doch diese ausgestrahlte Wärme war für den Regisseur zu wenig: «Bitte macht die Umarmung ein bisschen länger.» Schliesslich hätten sie sich schon lange nicht mehr gesehen.
Wahrlich ist die letzte «Bestatter»-Folge schon über drei Jahre her. «Es ist toll, wieder zurück zu sein», sagte Mike Müller nach den ersten Szenen. Der Hauptdarsteller der Serie schlüpfte wieder in die Rolle des Bestatters: «Es ist eine Art, nach Hause zu kommen.»






Nach 40 Folgen kommt der Spielfilm
Sieben Staffeln mit insgesamt 40 Folgen wurden über die Jahre produziert. Die Serie machte im Jahr 2019 Schluss. Doch «Der Bestatter» kommt wieder zurück, dieses Mal aber auf die Leinwand. «Ein Kinofilm ist etwas komplett anderes wie eine Serie», sagte der Schauspieler. Bei einem Film würde man im Gegensatz zu einer Serie über eine längere Zeit eine Geschichte erzählen.
«Für mich als Schauspieler sind die Unterschiede zwischen Serie und dem Film aber nicht wahnsinnig gross.»
Mike Müller
Bei Filmaufnahmen gibt es mehr Einstellungen sowie Szenen. «Der Nachteil ist, wir können nicht so schnell arbeiten», verriet Müller. Auch an diesem Morgen wurde eine Szene über zehn Mal gedreht und dies von verschiedenen Perspektiven. Die Szenen werden so oft wiederholt, bis sie perfekt sind. Und wenn nicht, hört man von der Regie: «Bitte noch einmal.»
Spass am Set dank Müllers Komikeinlagen
Auch wenn das Endergebnis manchmal ernst wirkt, fehlte der Spass am Set nicht. So geschahen einige Versprecher und Müller wechselte mal wieder zu seiner Rolle als Komiker. Dies lockerte nicht nur die Stimmung auf, sondern schenkte auch ein Lachen in die angespannten Gesichter hinter den Kameras. Denn beim Drehstart des neuen Spielfilms herrschte neben der Vorfreude auch Nervosität.
«Ich freue mich, nach dieser langen Drehbuch-Entwicklung endlich den Film zu machen», sagte der Schauspieler. Es sei ein langer Weg mit Durststrecken gewesen. «Doch es ist super, dass wir nun endlich drehen.» Gedreht wurde am Sonntag in der Aarauer Altstadt sowie in der Rechtsmedizin des Kantonsspitals Aarau. Dann geht es für Mike Müller und die ganze Crew weiter ins Engadin. Die Fans können sich freuen: «Die ‹Bestatter›-Familie wird wieder zu sehen sein», verrät Müller bereits. Die Figuren würden wieder ihr altes Tätigkeitsgebiet spiegeln. «Aber zu viel möchte ich noch nicht verraten.»
Spätestens nächstes Jahr werden die Krimibegeisterten und «Bestatter»-Fans mehr erfahren, wenn der Leichenwagen der Firma Testi über die Leinwände der Schweizer Kinos und Fernsehbildschirme rollt.